Die Idee kam von Markus Kenter. Sein Unternehmen AKE Zentri-Jet GmbH aus Garrel hat sich in seinem Kerngeschäft, der Fertigung von Desinfektionsanlagen, bereits über die Region hinaus einen Namen gemacht. Für die Entwicklung einer neuen technischen Lösung fand Kenter die nötige Unterstützung bei der Merkutec GmbH. Das Dinklager Unternehmen verfügt über großes Know-how im Bereich der Produktentwicklung und Kunststoffverarbeitung
Vorarbeit zahlt sich aus
Gemeinsam entwickelten die beiden Unternehmen aus dem Oldenburger Münsterland eine Anlage, die durch die geregelte Einbringung von vor Ort erzeugtem aktivem Sauerstoff vor allem große Räume effizient keimfrei halten kann, dabei aber schonend für Mensch und Umwelt ist. „Die Entwicklung des Systems hatten wir, ganz unabhängig von Corona, bereits einige Monate vorher begonnen", so Merkutecs Geschäftsführer Markus Mechelhoff. Als sich die Situation in der Region pandemiebedingt immer mehr verschärfte, war für die beiden Tüftler klar: Nun ist schnelles Handeln gefragt.
Wir haben Corona als Chance genutzt, um den Menschen in der Region zu helfen.
Schon wenige Tage nach dem Hilferuf aus Ahlhorn konnte ein auf die besonderen Anforderungen abgestimmtes Desinfektionskonzept vorgestellt und bereits nach kürzester Zeit in Betrieb genommen werden. Dass ihr Engagement später sogar mit einem Preis geehrt wurde, freut die beiden Unternehmer sehr. „Der Ehrenpreis ist eine Belohnung dafür, dass wir die Coronazeit für etwas Sinnvolles genutzt haben, statt uns mit monatelangem Stillstand zufrieden zu geben", sind sich Kenter und Mechelhoff einig.
Weitere Zusammenarbeit geplant
Nach ihrem Erfolg die Hände in den Schoß zu legen, kommt für die Preisträger nicht in Frage. Die schnelle Hilfe im Notfall wurde in den vergangenen Monaten zur Initialzündung für etwas Größeres. Merkutec und AKE Zentri-Jet arbeiten nun auch langfristig zusammen, um Desinfektionslösungen für kleine und große Räume zu entwickeln. Ein erstes Produkt ist bereits als Prototyp auf dem Markt. Ein Tischgerät zum Desinfizieren von Räumen, das vor allem für kleine Betriebe und Privatpersonen erdacht wurde. „Für uns war sofort klar, dass wir auf lange Sicht nicht nur den großen Unternehmen durch unser Wissen weiterhelfen möchten. Die Pandemie wird uns noch eine Weile begleiten, deshalb müssen Lösungen für alle her", betont Kenter.
So soll neben der regelmäßigen Oberflächendesinfektion auch die permanente Raumluftentkeimung bald in allen Bereichen des täglichen Lebens möglich werden. Vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln, Hotels und anderen Orten, an denen viele Menschen
aufeinandertreffen, rechnen sie in den kommenden Jahren mit einem erhöhten Bedarf an Systemen, die zuverlässig und effizient Luft und Oberflächen entkeimen. Dieser Herausforderung wollen sie sich stellen.
„Man kann aus einer Notsituation heraus eben immer auch etwas Gutes schaffen", resümiert Markus Mechelhoff. Markus Kenter ergänzt: „Wir haben Corona als Chance genutzt, um den Menschen in der Region zu helfen. Dass wir für unser Engagement sogar einen Preis bekommen haben, spornt uns an, genau so weiterzumachen."