Herr Mayer, erzählen Sie mal, was macht eigentlich ein Weiterbildungsberater?
Ich möchte vorausschicken, dass die IHK eine neutrale Instanz ist. Das heißt, wir beraten unabhängig, übergreifend und objektiv. Wir wollen immer die beste Lösung finden. Geht es beispielsweise in Unternehmen um die Personalentwicklung, fragen wir nach der Zielsetzung und den Bedarfen. Wenn wir darüber Bescheid wissen, können wir sagen, welche Dienstleister sich eignen. Ist die personenbezogene Weiterbildung das Thema, vereinbaren wir ein Informations- und Beratungsgespräch, bei dem wir etwa einen Vergleich zwischen dem Ist-Zustand und den Vorstellungen vornehmen.
Erkennen Sie das Potenzial, das jemand mitbringt, der Ihnen gegenübersitzt?
Das ist besonders wichtig. Wir versuchen herauszufinden, wo jemand talentiert ist und in welchen Bereichen er seine Neigungen hat. Zudem wollen wir erkennen, was die Leute antreibt. Wenn sich jemand als Industriekaufmann vorstellt, der sich weiterentwickeln möchte, dann muss man ja wissen, in welche Richtung es gehen könnte.
Was muss man dabei alles beachten?
Ich halte es für ganz entscheidend, den Markt im Auge zu behalten. Wir müssen uns um die Veränderungen bei den Berufsfeldern kümmern. Es gibt durchaus Berufe, die sind nicht besonders zukunftsträchtig. Und es bringt niemandem etwas, auf ein totes Pferd zu setzen.
„Es bringt niemandem etwas, auf ein totes Pferd zu setzen."
Frank Mayer