Perspektive: Pflegezukunft!

Den steigenden Herausforderungen im Pflegebereich begegnen – das ist das Ziel des Vereins. „Aufgrund der steigenden Anzahl der auf Hilfe und Pflege angewiesenen Personen und des fortschreitenden Personalmangels im Bereich Pflege wird zukünftig eine adäquate Versorgung umso bedeutender“, so der erste Vorsitzende Volker Wördemann. Insgesamt 32 Einrichtungen im Landkreis Vechta haben sich dafür zusammengeschlossen.

Der Verein verfolgt drei vorrangige Ziele: Imageaufwertung der Pflegeberufe, Gewinnung und Bindung von Fachkräften sowie Qualifizierungsmaßnahmen. Zur Fachkräftegewinnung werden dabei auch internationale Pflegekräfte angesprochen, denen bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen geholfen wird. 

Ein Verein, drei Ziele, viele Projekte

Der Zusammenschluss von Perspektive: Pflege e.V. ist in Niedersachsen einzigartig. Die Mitglieder des Vereins setzen sich aus einer Vielzahl von Einrichtungen zusammen, darunter Altenpflegeheime, ambulante Dienste, Krankenhäuser und Pflegeschulen. Diese enge Zusammenarbeit und das langfristige Engagement für die Pflege machen den Verein besonders. Innerhalb des Vereins wurde eine zentrale Anlaufstelle für sowohl „Suchende“ als auch „Gesuchte“ geschaffen, die als wichtige Vermittlungsplattform dient. Darüber hinaus haben die Mitglieder eine Reihe an Projekten entwickelt.

Das erste Projekt „Perspektive: Pflege“ fand von 2017 bis 2019 statt. Darauf folgte „Perspektive: Pflegeausbildung“ in Verbindung mit dem gleichnamigen Folgeprojekt von 2019 bis 2021, das anschließend bis Ende 2022 verlängert wurde. Das aktuelle Projekt „Perspektive: Pflegezukunft - Assistenz, Ausbildung, Studium“ läuft bis Ende 2025.

„Der Bedarf an guter Pflege stieg in den letzten Jahren kontinuierlich.“ Volker Wördemann

Zukunftsperspektiven für die Pflege

Seit 2023 gibt es ein neues Personalabmessungssystem, das eine veränderte Herangehensweise in den Einrichtungen und ambulanten Diensten erfordert. Auffällig ist vor allem, dass die unterschiedlichen Qualifikationsniveaus in den Einrichtungen durchlässiger werden müssen. Hier kommt „Perspektive: Pflegezukunft!“ ins Spiel. Auch die Entwicklung von Maßnahmen gegen Ausbildungsabbrüche ist Teil davon. Zusätzlich steht das Pflegestudium im Landkreis Vechta im Fokus.

Projektkoordinator Gil Werner entwickelt Strategien und erstellt Handlungsempfehlungen, um Fachkräfte langfristig an lokale Unternehmen und den Landkreis zu binden. Erreicht wird das durch Maßnahmen wie die Vernetzung der Vereinsmitglieder untereinander sowie mit weiteren relevanten Akteuren im Pflegebereich. Zudem werden wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden der umliegenden Universitäten betreut, um praxisnahe Forschung zu fördern und die Verbindung zur akademischen Welt zu stärken.

„Perspektive: Pflegezukunft!“ beabsichtigt, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die auch nach Abschluss des Projekts weiter bestehen und wirken können. Der Erfolg hängt maßgeblich von der langfristigen und zukunftsgerichteten Zusammenarbeit aller Beteiligten ab. Dazu zählen sämtliche Institutionen, die Pflegepersonal beschäftigen.