Friesoythe 2025

Große Pläne auch fürs letzte Amtsjahr

31.01.2025

Sven Stratmann geht in sein letztes komplettes Jahr als Bürgermeister von Friesoythe. Bei der Kommunalwahl 2026 wird er nicht mehr für das Amt kandidieren. Dass seine Aufgabenliste für das angelaufene Jahr deshalb kurz ausfällt, kann man nicht behaupten.

Herr Stratmann, welche Themen werden die Politik in Friesoythe 2025 besonders beschäftigen?

Sven Stratmann: Wir haben in den letzten Jahren viel geschafft. Aber wer sich ein wenig in der Kommunalpolitik auskennt, weiß: Die Arbeit endet nie. Und so wird es auch 2025 sein. Auf dem Programm stehen etwa die Neubauten für die Gerberschule in Altenoythe und das Bewegungsbecken beim Aquaferrum sowie die Nachnutzung des Alten Rathauses Stadtmitte. In Thüle und Neuscharrel wollen wir neue Gewerbegebiete erschließen, der Feuerwehrbedarfsplan soll umgesetzt und ein Konzept zur Jugendarbeit im gesamten Stadtgebiet entwickelt werden. Nicht zu vergessen: Wir möchten mindestens einen Kunstrasenplatz anlegen.

Warum besteht hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Gemeinde Grund zum Optimismus?

Wenn man sich anschaut, mit welchem Engagement die Bürgerinnen und Bürger sich ehrenamtlich für die Entwicklung Friesoythes einsetzen, dann kann einen das nur optimistisch stimmen. Man muss ja bedenken, dass sie alle auch noch andere Dinge im Leben zu tun haben. Aber sie setzen sich ein für die Gemeinschaft. Das finde ich nach wie vor bewundernswert.

Trotz Ihres Optimismus werden sie 2026 nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Was sind die Gründe?

Nach dann zwölf Jahren im Amt und mit Mitte 50 ist es an der Zeit, einen Lebensabschnitt zu beenden und einen neuen zu beginnen. Ich bin wirklich stolz darauf, was wir hier in Friesoythe mit dem Stadtrat, der Verwaltung und den städtischen Tochterunternehmen erreicht haben. Aber nun kann frischer Wind ganz sicher nicht schaden. Und ich denke, die nächste Wahl kommt für mich persönlich zu einem guten Zeitpunkt. Ich bin dann ja beileibe noch nicht zu alt, um etwas Neues zu starten. Die Zeit bis dahin werde ich gemeinsam mit meiner Familie nutzen, um herauszufinden, wo ich meine Erfahrungen und Fähigkeiten am besten einbringen kann.

Wer sich ein wenig in der Kommunalpolitik auskennt, weiß: Die Arbeit endet nie.

Sven Stratmann

Es mag noch etwas früh für einen Rückblick sein, aber wie fällt Ihre Friesoythe-Bilanz bis heute aus?

Wie gesagt: Wir haben einiges für die Weiterentwicklung der Stadt getan. Was ich mir vorgenommen hatte, konnten wir weitestgehend umsetzen. Zufrieden bin ich, dass wir trotz der großen Herausforderungen unserer Zeit und notwendiger Investitionen, die Finanzen ordnen konnten. Immerhin ist es uns gelungen, den Gesamtschuldenstand von 47 auf 30,8 Millionen Euro zu reduzieren. Wir wissen allerdings schon jetzt, dass dies für die zukünftigen Finanzplanungen vermutlich nicht mehr zu halten sein wird.

Haben Sie ein persönliches Motto zum neuen Jahr?

Ich finde, der Satz „Für etwas Neues ist es nie zu spät“ passt ganz gut.