Diese Zahlen überraschen: Jährlich werden an den ÜBAG Hautzentren in Cloppenburg und Vechta mehr als 60.000 ambulante und rund 500 stationäre Behandlungen durchgeführt. „Und es werden mehr“, sagt Dr. Volker Jasnoch. Gemeinsam mit Dr. Frank Borrosch und Dr. Marco Averbeck ist er Ärztlicher Leiter der zur Corius-Gruppe gehörenden Fachpraxen, die auf die Gebiete Dermatologie, Allergologie, Venenheilkunde und Ästhetische Chirurgie spezialisiert sind.
UV-Strahlung sorgt für Hautstress
Tatsächlich hat die Zahl der Hauterkrankungen in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Immer häufiger sind Menschen von Problemen wie Pusteln, Abszessen oder Schuppenflechte betroffen. So leiden nach Angaben des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Deutschland etwa zehn Millionen Menschen an chronischen Hautkrankheiten. Einer im Auftrag der AOK erstellten forsa-Umfrage zufolge klagten 96 Prozent der Bürger:innen in Deutschland zwischen 14 und 29 Jahren schon mindestens einmal über Unreinheiten der Haut. Insbesondere bei jungen Menschen sorgen sie für einen hohen Leidensdruck.
Dr. Jasnoch wundert die hohe Nachfrage nach Beratung und Behandlung nicht: „Die Haut ist unser größtes Organ und muss viele Aufgaben wahrnehmen. Aber sie verliert mehr und mehr ihre Schutzfunktion für den Körper.“ Wichtigste Ursache: In Mitteleuropa hat die schädliche UV-Strahlung in den vergangenen Jahren unverändert zugenommen. Das belegt eine vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte Untersuchung. Übermäßige UV-Strahlung kann beispielsweise Hautkrebs auslösen.
Zahl der Allergiker steigt an
Ein weiteres Beispiel dafür, wie sich der Klimawandel auf unsere Gesundheit auswirkt, sind Allergien, die durch verstärkten Pollenflug erzeugt werden. Mittlerweile haben Betroffene sogar in den Herbstmonaten mit Symptomen wie tränenden Augen oder Juckreiz zu kämpfen. Bis Ende des Jahres setzen Gräser Pollen frei, Hasel und Erle beginnen zu blühen. „Die milden Herbst- und Wintermonate hinterlassen ihre Spuren. Mehr als 15 Prozent der Bevölkerung sind hierzulande inzwischen von Allergien betroffen“, weiß Dr. Jasnoch.
In den seit 2013 bestehenden und hochmodern ausgestatteten Hautzentren in Cloppenburg und Vechta kümmert man sich um die Diagnostik und Therapie der erworbenen Überempfindlichkeitsreaktionen. Dabei ist bei einzelnen Krankheitsbildern ein stationärer Aufenthalt im Vechtaer Marienhospital unumgänglich. So werden etwa Patient:innen mit einer Bienen- oder Wespengiftallergie für die Einleitung der Hyposensibilisierungstherapie für kurze Zeit aufgenommen. Zur Abklärung von Medikamentenreaktionen können Provokationstestungen unter stationären Bedingungen durchgeführt werden. Häufige stationär zu versorgende Infektionserkrankungen sind beispielsweise das Erysipel (Wundrose) und die Gürtelrose.