Dermatologische Versorgungszentren

Hautsache gesund!

31.03.2025

Immer mehr Menschen sind von Hauterkrankungen betroffen. Schuld daran tragen zumeist schädliche Umwelteinflüsse. Eines der größten dermatologischen Versorgungszentren Deutschlands hat seinen Sitz im Oldenburger Münsterland.

Diese Zahlen überraschen: Jährlich werden an den ÜBAG Hautzentren in Cloppenburg und Vechta mehr als 60.000 ambulante und rund 500 stationäre Behandlungen durchgeführt. „Und es werden mehr“, sagt Dr. Volker Jasnoch. Gemeinsam mit Dr. Frank Borrosch und Dr. Marco Averbeck ist er Ärztlicher Leiter der zur Corius-Gruppe gehörenden Fachpraxen, die auf die Gebiete Dermatologie, Allergologie, Venenheilkunde und Ästhetische Chirurgie spezialisiert sind.

UV-Strahlung sorgt für Hautstress

Tatsächlich hat die Zahl der Hauterkrankungen in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Immer häufiger sind Menschen von Problemen wie Pusteln, Abszessen oder Schuppenflechte betroffen. So leiden nach Angaben des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Deutschland etwa zehn Millionen Menschen an chronischen Hautkrankheiten. Einer im Auftrag der AOK erstellten forsa-Umfrage zufolge klagten 96 Prozent der Bürger:innen in Deutschland zwischen 14 und 29 Jahren schon mindestens einmal über Unreinheiten der Haut. Insbesondere bei jungen Menschen sorgen sie für einen hohen Leidensdruck.

Dr. Jasnoch wundert die hohe Nachfrage nach Beratung und Behandlung nicht: „Die Haut ist unser größtes Organ und muss viele Aufgaben wahrnehmen. Aber sie verliert mehr und mehr ihre Schutzfunktion für den Körper.“ Wichtigste Ursache: In Mitteleuropa hat die schädliche UV-Strahlung in den vergangenen Jahren unverändert zugenommen. Das belegt eine vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte Untersuchung. Übermäßige UV-Strahlung kann beispielsweise Hautkrebs auslösen.

Zahl der Allergiker steigt an

Ein weiteres Beispiel dafür, wie sich der Klimawandel auf unsere Gesundheit auswirkt, sind Allergien, die durch  verstärkten Pollenflug erzeugt werden. Mittlerweile haben Betroffene sogar in den Herbstmonaten mit Symptomen wie tränenden Augen oder Juckreiz zu kämpfen. Bis Ende des Jahres setzen Gräser Pollen frei, Hasel und Erle beginnen zu blühen. „Die milden Herbst- und Wintermonate hinterlassen ihre Spuren. Mehr als 15 Prozent der Bevölkerung sind hierzulande inzwischen von Allergien betroffen“, weiß Dr. Jasnoch.

In den seit 2013 bestehenden und hochmodern ausgestatteten Hautzentren in Cloppenburg und Vechta kümmert man sich um die Diagnostik und Therapie der erworbenen Überempfindlichkeitsreaktionen. Dabei ist bei einzelnen Krankheitsbildern ein stationärer Aufenthalt im Vechtaer Marienhospital unumgänglich. So werden etwa Patient:innen mit einer Bienen- oder Wespengiftallergie für die Einleitung der Hyposensibilisierungstherapie für kurze Zeit aufgenommen. Zur Abklärung von Medikamentenreaktionen können Provokationstestungen unter stationären Bedingungen durchgeführt werden. Häufige stationär zu versorgende Infektionserkrankungen sind beispielsweise das Erysipel (Wundrose) und die Gürtelrose.

Vom Praxisnetzwerk profitieren

Die 2017 gegründete Corius-Gruppe ist das größte dermatologische und phlebologische Praxisnetzwerk in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Die Ärzt:innen an den einzelnen Standorten arbeiten einerseits eigenverantwortlich, können andererseits aber auch die Vorteile eines professionellen Managements und des intensiven Austauschs mit Kolleg:innen nutzen. „In dieser Zusammenarbeit sehe ich eine ganze Reihe an Vorteilen, von denen am Ende immer unsere Patient:innen profitieren“, betont Dr. Jasnoch.

Der Mediziner ist im Übrigen ein Kind des Oldenburger Münsterlands. Geboren in Vechta hat er 1988 an der Universität Münster promoviert. Seine medizinische Karriere startete er in der Allgemeinchirurgie und Intensivmedizin. Vor der Rückkehr in seine Heimatstadt war er unter anderem in Warendorf, Recklinghausen und Münster tätig. Die dortige Fachklinik Hornheide zählt zu den renommiertesten Hauttumorzentren in Europa. Hier hat Dr. Jasnoch seine, wie er sagt, „Liebe zur Dermatologie“ entdeckt. Noch heute arbeiten er und sein Team bei besonders schwerwiegenden Befunden mit den Kolleg:innen in Hornheide zusammen.

 

Hautzentrum Vechta
Marienstraße 11
49377 Vechta
Tel. 04441 88753-0
E-Mail info@hautarztcentrum.de

Hautzentrum Cloppenburg
Krankenhausstraße 8-12
49661 Cloppenburg
Tel. 04471 88271-0
E-Mail clp@hautarztcentrum.de

Dermatologisches Versorgungszentrum Team © Matthias Niehaus

Ärztliche Weiterbildung in den ÜBAG Hautzentren Cloppenburg und Vechta

Aufgrund persönlicher Qualifikation der Ärzte Dr. Frank Borrosch und Dr. Volker Jasnoch, der Praxisausstattung sowie des nachgewiesenen Behandlungsspektrums hat die Ärztekammer Niedersachsen der Praxisklinik für Dermatologie folgende Weiterbildungsermächtigungen zur Ausbildung von Ärzten erteilt:

  • volle ambulante Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten über 30 Monate
  • zusätzliche stationäre Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten über sechs Monate
  • zusätzliche volle Weiterbildungsermächtigung für Allergologie in dem Gebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten über 18 Monate
  • zusätzliche Weiterbildungsermächtigung für Phlebologie in dem Gebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten über 12 Monate