Spurensuche

Sommercamp für Juniordetektive

Einmal Detektiv sein? Das ist möglich! Vom 25. Juli bis zum 12. August findet für Schulkinder bis zur sechsten Klasse aus dem Landkreis und der Stadt Vechta das Sommercamp für Juniordetektive statt. Von Spurensicherung und Zeugenbefragungen bis hin zur Lösung des Falls – in diesem Camp gibt es allerhand zu erleben und zu entdecken!

Seit drei Jahren gibt es nun schon das Sommercamp. Die Idee stammt von der Schulstiftung St. Benedikt und der Bürgerstiftung Vechta, die zuerst niemanden fanden, der sich federführend um die Organisation gekümmert hätte – bis sie das Bildungswerk Vechta anfragten. „Wir haben dann innerhalb von vier Wochen die Umsetzung des Sommercamps ermöglicht", erzählt Marie Dierkes, ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende des Bildungswerks und Initiatorin des Projekts. Damals war das Camp in erster Linie als Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund angelegt, inzwischen ist es für alle zugänglich. Anmeldeformulare und Informationsbriefe für die Eltern sind bei Bedarf aber weiterhin in Sprachen wie Ukrainisch, Russisch, Polnisch oder Arabisch erhältlich.

Über drei Wochen erstreckt sich die Veranstaltung täglich von 8 bis 13 Uhr. In jeder Woche wird ein Kriminalfall behandelt. Kinder können für die gesamte Zeit oder nur für eine oder zwei Wochen angemeldet werden. Diese zeitliche Flexibilität ist eine Neuerung zum letzten Jahr. Damals hatte das Camp eine Dauer von zwei Wochen, in denen auch komplett teilgenommen werden musste. Marie Dierkes erklärt die Hintergründe: „Für viele Kinder stellten zwei Wochen am Stück ein zeitliches Problem dar. Um dem entgegenzuwirken, haben wir das Konzept entsprechend umgestaltet."

Bereits ein Treffen haben die rund 20 Gruppenleiter:innen abgehalten, um die Kriminalfälle zu entwickeln, die als Pen&Paper-Rollenspiel Umsetzung finden. Und es ist noch mindestens ein weiteres geplant. Während die Kinder die Rollen der Detektive einnehmen, aber dabei trotzdem sie selbst bleiben können, verkörpern die Gruppenleiter:innen verschiedene fiktive Charaktere. Der größte Teil der Geschichte findet in der Fantasie und somit in den Köpfen der Kinder statt. „Es gibt aber natürlich auch inszenierte Tatorte, wo es Spuren zu sichern und Informationen zu finden gilt", weiß Marie Dierkes. „Es werden auch Experimente durchgeführt und gruppenpädagogische Spiele angewendet." Dem Feedback der Teilnehmenden der letzten Jahren nach zu urteilen, erfreut sich das Camp für Juniordetektive großer Beliebtheit. Es gibt einige Kinder, die bereits zum zweiten oder dritten Mal an dem Sommerprogramm teilnehmen.

„Wir haben innerhalb von vier Wochen die Umsetzung des Sommercamps ermöglicht."
Marie Dierkes

Pro Woche gab es ursprünglich 48 Plätze zu besetzen. Aufgrund der hohen Nachfrage in diesem Jahr wurden bereits zwei zusätzliche Gruppen aufgemacht – ermöglicht wurde dies durch eine Finanzierung der Bürgerstiftung Vechta. Unterteilt in verschiedene Gruppen, kümmern sich jeweils zwei Gruppenleiter:innen um rund zwölf Kinder. So ist es möglich, für bestimmte Spiele und Aufgaben die Gruppe nochmals in zwei kleinere Grüppchen zu unterteilen. „Die Zielgruppe sind Schulkinder bis zur sechsten Klasse aus dem Landkreis und der Stadt Vechta. Innerhalb einer Gruppe versuchen wir aber nicht mehr als zwei Klassenstufen zu kombinieren, damit der Altersunterschied nicht zu groß ist", betont Marie Dierkes, und fügt hinzu: „Natürlich werden Wünsche bei der Anmeldung berücksichtigt, zum Beispiel wenn Freunde oder Klassenkameraden in dieselbe Gruppe eingeteilt werden möchten."

Stattfinden wird das Sommercamp auf dem Gelände und im Gebäude der BBS Marienhain in Vechta. Anmeldungen können über info@bw-vechta.de oder Tel. 04441/99900 vorgenommen werden. Die Kosten betragen 25 Euro die Woche, können bei Bedarf aber auch erstattet werden. Finanziert wird das Camp durch das Förderprogramm „LernRäume" des Landes Niedersachsen.