„Koordination, Sinne anregen und abschalten, herrlichen Tag mit meiner Tochter erlebt“ so beschreibt eine Besucherin ihren Ausflug in den Barfußpark. Für die Saison 2024 waren Marcel Mammen und Team wieder fleißig: Viele der mehr als 60 Stationen haben sie erneuert, einige ganz ausgetauscht. Jede Menge neue Untergründe und Materialien warten darauf, erfühlt zu werden.
Ein Erlebnis für die Sinne
Am Eingang lassen Besucher:innen Schuhe und Socken stehen und krempeln am besten auch die Hosenbeine hoch. Dann folgen sie dem über 1,6 Kilometer langen Rundweg durch 4,5 Hektar Mischwald unweit des Harkebrügger Sees. Wer möchte, darf natürlich auch die Schuhe anbehalten. Alles kann, nichts muss. Das gilt auch für die Barfuß-Stationen. Beim Balancieren über Baumstämme wird der Gleichgewichtssinn trainiert, auf unterschiedlichen Untergründen das Empfinden der Fußsohle. Wer sich traut, kann sogar wie ein echter Fakir über Glasscherben gehen. An Fühlkästen, auf Lehrtafeln oder an der Holz-Murmelbahn haben Klein und Groß ihren Spaß. Und tun auch noch etwas für die Gesundheit. Barfußlaufen stärkt nachweislich das Immunsystem, baut Stress ab, regt das Herz-Kreislauf-System an und stärkt Gelenke, Bänder und Muskeln. Noch dazu an der frischen Luft im Wald. Bei Hitze spenden die Bäume natürliche Kühle, bei Regen ein schützendes Dach. Und sie sind sicherer Anker von vier Baumzelten.
Übernachten in luftiger Höhe
Wer sich etwas Besonderes gönnen will, bucht eine Nacht in einer der luftigen Unterkünfte. In 1,8 Metern Höhe – im Premiumzelt sind es sogar drei Meter – liegt es sich durch die straff gespannte Unterlage wunderbar und man verschmilzt mit der Natur. Wenn der Park sich abends leert, beginnt das Outdoor-Erlebnis im Schlafsack unterm Sternenhimmel. Die Singvögel verstummen langsam, Uhus, Fledermäuse und Nager trauen sich hervor. Bis die nächsten Tagesgäste einkehren, herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Das ideale Ferienabenteuer vor der eigenen Haustür, gerade unter der Woche finden sich noch freie Termine.
Rundum versorgt oder mit eigenem Picknick
Bewegung an der frischen Luft macht hungrig. Wer eine Pause braucht, stärkt sich am Kiosk oder nutzt einen der zahlreichen Picknickplätze für Selbstversorger. Buggys und Bollerwagen schaffen die Naturwege auch, einem opulenten Mahl in der Natur steht nichts im Weg. Etwa anderthalb bis zwei Stunden sollten für den Rundweg eingeplant werden. Mit Pausenzeiten wird schnell ein halber Tag daraus.
Die letzte Station des Rundgangs ist die Fußwaschanlage. Kühles Wasser und Bürsten sind vorhanden, ein Handtuch muss selbst mitgebracht werden. Dann sind die Füße schnell wieder Schuh-tauglich – auch wenn die sich nach den ganzen Sinneseindrücken erst einmal seltsam anfühlen. Aber es spricht ja nichts dagegen, bald wieder Urlaub für die Füße zu machen!
TIPP: Mit Ferienbeginn hat der Barfußpark sieben Tage die Woche von 10 bis 18 Uhr geöffnet.