Familienfreundliches Wohnen

Ein klassisches Einfamilienhaus, bitte!

Der ländliche Raum gilt vielen Familien als idealer Platz zum Wohnen. Warum das auch weiterhin so ist und im Oldenburger Münsterland ganz besonders gilt, erklären zwei renommierte Immobilienmakler aus Cloppenburg und Vechta.

Beim Thema „Familienfreundliches Wohnen" sind sich die Expertinnen und Experten häufig uneins. Die einen bemerken einen Trend Richtung Stadt, etwa wegen der kurzen Wege zu Schulen, Spielplätzen und Einkaufsmöglichkeiten. Die anderen loben die Vorzüge des ländlichen Raums und führen insbesondere ein Plus an Lebensqualität ins Feld.

Wie auch immer: Wer bei der Wahl seines Zuhauses an die Familie denkt – und damit sind nicht nur die kleinen Kinder gemeint, sondern beispielsweise auch Oma und Opa –, stellt grundsätzlich andere Überlegungen an, als beispielsweise jemand, der einen Single-Haushalt favorisiert. „Auf der Prioritätenliste ganz oben steht bei jungen Familien weiterhin das Eigenheim, also das klassische Einfamilienhaus, am liebsten mit Garten und viel Platz drumherum", sagt Ramin Dormichian, Geschäftsführer bei August Siemer Immobilien in Vechta. Gern ländlich gelegen, aber doch mit guten Verbindungen in die nächste Stadt.

Das Oldenburger Münsterland bietet dafür nach wie vor gute Voraussetzungen, auch wenn die Ausgangslage sich in den letzten Jahren verändert hat. Die Region ist so beliebt, dass die Grundstücks- und Immobilienpreise auch hier angezogen haben. „Dennoch ist es immer noch wesentlich günstiger, bei uns etwas zu erwerben als in vielen anderen Landstrichen Deutschlands", weiß Hardy Fischer, Inhaber von Fischer Immobilien in Cloppenburg, zu berichten. „Hier kann man sich auch als Normalverdiener noch ein Eigenheim leisten." Zumal immer wieder zusätzliche Baugebiete von den Gemeinden erschlossen werden.

„Im Oldenburger Münsterland kann man sich auch als Normalverdiener noch ein Eigenheim leisten."
Immobilienmakler Hardy Fischer

Fischer beobachtet eine Entwicklung, die maßgeblich von der Corona-Pandemie beeinflusst ist. Seitdem nämlich Unternehmen verstärkt auf Homeoffice-Lösungen setzen, hat der ländliche Raum für viele Familien deutlich an Attraktivität gewonnen. „Damit ist eine vollkommen neue Situation auf dem Immobilienmarkt entstanden." Insbesondere Personen, die im Oldenburger Münsterland über familiäre Bedingungen verfügen, kommen zurück und verlagern ihren Lebensmittelpunkt in heimatliche Gefilde – selbst wenn der Arbeitgeber seinen Sitz etwa im Ruhrgebiet oder in Hamburg hat.

Und wenn der Geldbeutel nicht für die ganz große Lösung reicht? Auch dann gibt es Möglichkeiten. So verweist Ramin Dormichian beispielsweise auf eine Reihe von Häusern, die nach KfW55-Standard in Langförden für die Zielgruppe junge Familien mit Kindern gebaut wurden. „Der Immobilien- und Wohnungsmarkt in der Region ist komplizierter geworden, aber er hat nichts von seiner Attraktivität verloren", betont der Experte.