Wurfspiel

Gorodki. Go … was?

02.05.2024

Ein paar Holzklötze, einen Stock und viel Lust am Spiel: Mehr braucht es nicht für Gorodki. Das aus Osteuropa stammende Wurfspiel erfreut sich in seinen Hochburgen – und dazu zählt auch das Oldenburger Münsterland – einer immer größeren Beliebtheit.

Kompliziert ist die Sache nicht. Je nach Variante werden fünf Holzklötzchen zu fest definierten Figuren aufgestellt. Sechzehn davon gibt es, jede hat einen eigenen Namen – zum Beispiel „Brunnen“, „Krebs“ oder „Wächter“. Zwei Teams treten gegeneinander an und versuchen mittels eines geworfenen Stocks die Figuren aus dem Spielfeld zu bugsieren. Lediglich zwei Würfe sind pro Durchgang erlaubt. Mal gelingen die Treffer, mal nicht. Wer am wenigsten Versuche benötigt, gewinnt.

Was recht einfach klingt, erfordert allerdings ein hohes Maß an Koordination, Konzentration und Kraft. Jeder Wurf ist anders, jede Figur stellt neue Anforderungen.

In Deutschland konnte Gorodki zunächst als Integrationsprojekt für jugendliche Spätaussiedler Fuß fassen. Die Idee: Zuwanderer sollten durch die Aufnahme von Sportarten aus ihren Herkunftsländern an die deutschen Sportvereine herangeführt werden.

Im Oldenburger Münsterland nahm alles 2008 seinen Anfang, als beim TV Dinklage eine erste improvisierte Anlage entstand. Schon ein Jahr später wurde sie mit finanzieller Unterstützung durch die Bundesförderung professionalisiert. Ihre Feuertaufe als Wettkampstätte erlebte sie im August 2010 anlässlich eines niedersachsenweiten Turniers. 64 Aktive aus elf Vereinen nahmen teil, die Altersspanne reichte von neun bis 73 Jahren. Gorodki ist ein Sport nicht nur für die ganze Familie, sondern kann quer durch die Generationen gespielt werden.

Auch heute noch ist der TV Dinklage, übrigens der mitgliederstärkste Sportverein im Landkreis Vechta, erste Anlaufstelle für alle, die es mal mit Gorodki probieren möchten. Das Team trainiert

viermal in der Woche auf der Anlage an der Schulstraße: dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 12 und ebenfalls von 15 bis 20 Uhr. Wer nur mal reinschnuppern will, ist herzlich willkommen. Am besten vorher kurz  bei Abteilungsleiter Wladimir Shukowski anrufen: Tel. 04443-3694.