Naturroute durch Barßel

Wasser weist den Weg

30.04.2025

Mal schnurgerade an der Wasserstraße entlang, mal mäandernd durch Biotope und Sumpflandschaften – die Tour rund um Barßel führt durch eine Landschaft, die vom Tidenhub geprägt ist. Gemütliche 36 Kilometer durch Moor und mehr. Und reichlich Interessantes am Wegesrand.

Die Rundtour startet am Barßeler Hafen. Richtung Nordwesten geht es durch das Urstromtal Barßeler Tief, ein großes Sumpf-, Röhricht- und Flusswattgebiet. Das einzigartige Zweistromland zwischen Leda und Jümme ist Lebensraum vieler Brut- und Gastvögel. Nach kurzer Fahrt ist die Schleuse Osterhausen erreicht und es geht entlang des Elisabethfehnkanals nach Süden. Heute gleiten hauptsächlich Sportboote auf dem letzten schiffbaren Fehnkanal dahin. Der Kanal mit seinen sieben Klappbrücken, vier bedienbaren Schleusen, alten Ziegelstraßen und Baumreihen an den Ufern ist denkmalgeschützt. Eine malerische Allee säumt die charakteristischen Siedlungshäuser der Fehnkolonien.

Von Moorleichen und Buchweizenpfannkuchen

Im Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn sollte unbedingt eine Rast eingelegt werden. Hier gibt es eine Menge über die Funktion des Kanals, die Fehnkultur und die Moore zu lernen. Über ihre exzellente Fähigkeit, Wasser zu speichern, die Urbarmachung durch den Menschen und darüber, dass dadurch Moor heute nicht gleich Moor ist. Eine lebendige Ausstellung, in der es von riesigen Maschinen bis zu Torfmoosen viel zu entdecken gibt. Ein Besuch in der angeschlossenen Teestube rundet die Pause ab. Hier gibt es neben Kaffee und Kuchen auch herzhafte Kleinigkeiten. Und als Erinnerung an die Moorkolonisten die regionstypischen Buchweizenpfannkuchen.

Frisch gestärkt geht es am Kanal entlang bis Reekenfeld. Ab hier führt die Rundtour durch die idyllischen Sumpf- und Röhrichtflächen an der Soeste bei Harkebrügge. Wer ein Sinneserlebnis der besonderen Art sucht, sollte einen Stopp am Barfußpark im Harkebrügger Wald einlegen.  Dort geht es mit nackten Füßen auf Fühl-Tour. Danach bietet sich eine Stärkung im Gasthaus Block an, dem Geburtshaus der weltbekannten Steakhouse-Kette.

Durch lebendige Naturräume

Weiter geht’s durchs Godensholter Tief bis kurz vor Wittenberge. Am Godensholter Tief entlang führt der Weg zum Naturdenkmal Drakampschlatt. Der große Waldsee liegt malerisch am Rande des 300 Hektar großen Staatsforsts. Kiefernwald und Heideflächen prägen das bewegte Dünengelände. Ein geologisch und vegetationskundlich äußerst wertvolles Areal.

Wieder zurück in Barßel bietet der Aussichtspunkt Schnappenburg einen tollen Panoramablick über das Barßeler Tief. Es lohnt sich, hier ein Fernglas dabei zu haben. Von den Resten des spätmittelalterlichen Burghügels aus, lässt sich in der weiten Landschaft nach Wiesen- und Sumpfvögeln wie Bekassinen, Uferschnepfen oder Kiebitzen Ausschau halten. Und auch das Ende der Rundtour ist schon in Sichtweite. An großen Fischteichen vorbei weist der Barßeler Leuchtturm den Weg. Im Sportboothafen mit seinem Traumspielplatz auf der einen Seite und dem stillgelegten Raddampfer „Queen of Texas“ auf der anderen klingt der Tag entspannt mit dem Blick über das weite Wasser aus.

 

Einkehrtipps an der Route

https://www.barssel-saterland.de/caf%C3%A9-zauberhafte-lebenzart/35031

https://www.oldenburger-muensterland.de/queen-of-texas/8392

https://www.oldenburger-muensterland.de/milchtankstelle-saterland/35191