Rasta Vechta

Nummer 8 bleibt

Autor*in: CLAUS SPITZER-EWERSMANN

Die Fans mussten ­lange bangen: Würde Josh Young, Sympathie­träger und Symbol­figur für den Aufstieg des Vechtaer Basketballs, seinem ehemaligen Trainer nach Hamburg folgen?

Kapitän Josh Young ist Führungs- und Identifikationsfigur zugleich.

Die Antwort kam am 10. August und lautete Nein. Der 32-jährige amerikanische Guard verlängerte seinen Vertrag bei Rasta gleich um zwei Jahre. „Groß­artig für uns! Ein toller Spieler mit einem tollen ­Charakter", lobte Headcoach Thomas Päch, der das Team zu Saisonbeginn übernommen hat.
In der Basketball-Bundesliga sind ­echte Identifikationsträger selten. Vielfach werden Spieler nur für ein Jahr unter Vertrag genommen und wandern dann weiter zu einem Verein, der ihnen mehr Geld bietet. Young, geboren im US-Bundesstaat Oklahoma, ist eine Aus­nahme. Der exzellente Dreierschütze, der in Vechta ­bereits in seine fünfte Saison geht, lebt die vom Publikum so geschätzte Rasta-Leidenschaft vor. Längst ist der Spieler mit der Rückennummer 8 zum Kapitän der Mannschaft aufgestiegen und gilt nun als wohl wichtigste Säule für den ­angestrebten Neuaufbau des Teams.

„Ein toller Spieler mit einem tollen Charakter", lobt Cheftrainer Thomas Päch.

Und der „Energizer", der einst die Drake University in Iowa mit dem Abschluss in Marketing und Management verlassen hatte, fühlt sich nach Zwischenstationen in Tübingen und Nürnberg in Vechta heimisch. Mit der Stadt verbinden ihn auch die wohl schlimmsten Wochen seiner Laufbahn. „Die meisten Leute wissen nicht, dass meine Zeit hier mit einer sehr ernsten Knieverletzung begann, von der die Ärzte dachten, sie könnte das Ende meiner Karriere bedeuten", sagt Young. „Deshalb bin ich extrem demütig, gesegnet und dankbar für jeden Moment, in dem ich das Rasta-Trikot tragen darf." Anders als viele Teamkollegen war er während der Corona-Pause auch nicht in die USA zurückgeflogen, sondern hatte die Zeit in Vechta verbracht und eigenverantwortlich trainiert. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Dieses gute Gefühl hätte ich in den USA derzeit eher nicht."

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