Azubi-Knigge

Tipps für den Ausbildungsbeginn

Autor*in: Mediavanti

Du bist dir unsicher, wie du mit deinen Kollegen kommunizieren sollst? Unser kleiner Azubi-Knigge gibt dir Antworten für einen gelungenen Start ins Berufsleben.

Digitales Bewerbungsgespräch

Auf dem Weg zum Ausbildungsplatz erwartet dich auch ein Vorstellungsgespräch. Durch die Corona-Pandemie werden Interviews per Videotool immer üblicher. Hier ist Vorbereitung das A und O: überprüfe in jedem Fall vor dem Gespräch die Technik, ob dein Mikrofon funktioniert und deine Kamera sauber ist. Hier hilft ein Probegespräch mit Freunden oder Familie. Achte auch drauf, dass du als Hintergrund einen geeigneten neutralen Bildausschnitt und eine angenehme Beleuchtung gewählt hast. Deine Gesprächspartner müssen nicht direkt deine gesamte Einrichtung sehen können. Trotz digitalem Gespräch gilt: Der erste Eindruck zählt. Wähle also Kleidung, die zum Beruf passt – die Jogginghose kann im Schrank bleiben.

Die richtige Anrede

„Hi", „Na", „Guten Morgen" – wie begrüßt du deine neuen Kolleg*innen am besten? Mit Letzterem, denn ein Ausbildungsbetrieb ist ein formelles Umfeld. Außerdem solltest du deine Kolleginnen und Kollegen erst einmal siezen, bis sie dir das „Du" anbieten. Das hilft vor allem, wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, wer welche Position im Unternehmen innehat. Auch wenn ihr im Team nach einiger Zeit alle per „Du" seid, ist es trotzdem wichtig, höflich und respektvoll miteinander umzugehen. Tratsch und Lästereien sind auch am Arbeitsplatz ein absolutes No-Go.

Die passende Kleidung

Abhängig vom Arbeitsumfeld ist in vielen Betrieben und Berufen spezielle Arbeitskleidung vorgegeben. Falls es bei dir keine Kleiderordnung gibt, orientiere dich an den anderen Mitarbeiter*innen. Bei Kundenkontakt ist zum Beispiel ein gepflegtes Äußeres wichtig. Als weibliche Auszubildende solltest du auf knappe Kleidung, starkes Make-Up oder auffälligen Schmuck besser verzichten.

Profi am Telefon

In vielen Berufen musst du mit Kunden oder Geschäftspartnern per Telefon Kontakt aufnehmen. Melde dich immer mit dem Firmennamen und nenne anschließend deinen vollen Namen. In einem großen Unternehmen sagst du am besten auch, zu welcher Abteilung du gehörst. Am Telefon solltest du freundlich und höflich sein. Gib ehrlich zu, falls du bei einer Frage nicht weiterhelfen kannst. Du kannst Anrufern auch einen Rückruf anbieten und dich bei Kolleginnen und Kollegen erkundigen, um den richtigen Ansprechpartner zu finden. Das ist immer besser, als unbedacht falsche Informationen herauszugeben.

E-Mail-Verkehr

E-Mails wirst du sicherlich auch viele schreiben. Achte unbedingt auf fehlerfreie Rechtschreibung und die korrekte Anrede des Adressaten. Fehler lassen E-Mails schnell unseriös wirken. Auf Smileys und Emojis solltest du auch verzichten – die haben in einer geschäftlichen E-Mail nichts zu suchen.

Private Smartphone-Nutzung

Hier lohnt es sich, von Anfang an mit Vorsicht zu handeln. Wie gehen deine Kolleg*innen mit ihren privaten Smartphones um? Liegen sie offen auf dem Tisch oder sind sie den ganzen Tag in der Tasche verstaut? Daran kannst du dich gut orientieren. Grundsätzlich solltest du während der Arbeit nicht ständig aufs Handy schauen, Nachrichten schreiben oder etwas in deinen privaten Social-Media-Kanälen posten, denn das kann schnell zu einer Abmahnung führen.

Pünktlichkeit

Pünktlichkeit sollte selbstverständlich sein, denn sonst wirkst du schnell unzuverlässig. Natürlich kommt es mal vor, dass es sich auf der Autobahn staut oder der Zug ausfällt. häufige Verspätungen können aber auch hier eine Abmahnung nach sich ziehen. Plane reichlich Zeit für deinen Arbeitsweg ein und merke dir wichtige Termine. Falls du dich doch einmal verspäten solltest, melde dich unbedingt rechtzeitig bei deiner Ausbilderin oder deinem Ausbilder.

Krankmeldung

Auch bei Krankheit solltest du deinem Arbeitgeber rechtzeitig Bescheid geben. Je früher, desto besser, denn dann kann er sich um Ersatz kümmern. Außerdem brauchst du unbedingt eine Krankmeldung. bis wann du sie einreichen musst, steht in deinem Ausbildungsvertrag. Meistens muss sie nach drei Tagen vorliegen. keine Angst: frag einfach bei deinem Arbeitgeber nach, wenn du dir unsicher bist.

Fehler

Fehler passieren jedem mal. Du bestimmst aber, wie du damit umgehst! Fehler solltest du niemals verheimlichen. Sprich offen und ehrlich mit deinen Kolleginnen und Kollegen, sie werden dir sicherlich weiterhelfen. Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können viele Probleme schnell lösen, solange man nur rechtzeitig Bescheid sagt. und: Du kannst dich weiterentwickeln, indem du an der Lösung mitwirkst. So kannst du immer etwas aus deinen Fehlern lernen.

Dieser Artikel ist zuerst in „Ausbildungsregion Oldenburger Münsterland – Chancenreiche Ausbildung in Berufen mit Perspektive" vom Verlag Kommunikation + Wirtschaft im September 2021 erschienen.