Wege und Pfade

Der Weg ist das Ziel

Autor*in: Lisa Knoll

Zu Fuß, mit dem Rad, sportlich oder gemütlich. Eine Auswahl an Wegen und Pfaden.

A

AUF FLOß GEHT'S LOS
Wer in die Pedale tritt, muss nicht zwangsläufig auf dem Fahrrad sitzen. Auch auf dem Wasser kann man sich mit Beinkraft fortbewegen. Strücklingens Antwort aufs altbekannte Tretboot heißt: „Driewgoud" –Saterfriesisch für „Treibgut". Das Tretfloß liegt am "Utender Kanal" in Saterland vor Anker und kann für Ausflüge mit bis zu 20 Personen gemietet werden. Und wenn die Beine dringend eine Pause brauchen, kann man sich zur Abwechslung auch einfach mal treiben lassen. Wie echtes Driewgoud eben.

B

BAUM AN BAUM
Im Schatten eines dichten Blätterdachs radeln, das Rauschen der Bäume im Ohr – dafür muss man sich nicht zwangsläufig einen Waldweg rauspicken. Wer von Garrel nach Bösel fahren möchte, kann die Region auf langgestreckten Alleen mit saftig grünem Wegesrand entdecken. Die „Alleenroute" ist eine gut 30 Kilometer lange Rundtour, die u.a. am Richtmoor und durch die Ortschaft Nikolausdorf entlangführt. Die ist besonders bei Kindern beliebt, denn zur Weihnachtszeit finden zahlreiche Wunschzettel ihren Weg hierher.

KARDINALSWEG 24 Kilometer zu Fuß durch den Landkreis Vechta

C

CHRISTLICHER WEG
Auf den Spuren von Clemens August Kardinal Graf von Galen wandeln und sich gleichzeitig sportlich betätigen? Der Kardinalsweg zwischen Damme und Dinklage macht's möglich. Auf 24 Kilometern zeichnet der Pilgerweg das Leben des in Dink­lage geborenen kirchlichen Würdenträgers nach. An fünf Stationen lernt man mehr zum Leben und Wirken von Galens. Am Ende der Tageswanderung erreicht man schließlich das Kloster ­Dinklage.

D

DURCH TORFIGE GEFILDE
Niedersachsen ist die Wiege der deutschen Torfwirtschaft. Jährlich werden hier rund 6,5 Millionen Kubikmeter Torf abgebaut. Im südlichen Saterland kann man sich auf die Spuren des Torfabbaus begeben. Los geht's in der Eisenstadt Friesoythe in Richtung Küsten­kanal. Über die Örtchen Scharrel und Kamperfehn verläuft die Torftour am regenerierten Schwaneburger Moor entlang. Nach 33,5 Kilometern gelangt man zurück zum Ausgangspunkt.

E

ENTLANG DER SPARGELBEETE
Nicht immer muss eine Radtour sich komplett innerhalb des Oldenburger Münsterlandes abspielen. Auch Fernradwege lassen eine Stippvisite in der Region zu. So etwa die Niedersächsische Spargelstraße. Mit über 750 Kilometern Länge ist sie wahrlich nichts für Gelegenheitsradler, hat aber mit einer Rundfahrt durch die schönsten Regionen des Bundeslandes einiges zu bieten. Der Schlenker durchs Oldenburger Münsterland führt durch die Orte Vechta, Emstek, Cloppenburg, ­Lastrup, Lindern, Molbergen und Garrel. Grund genug also, sich einmal auf die Spuren des Spargelanbaus zu begeben – und unterwegs die eine oder andere Portion des kaiserlichen Gemüses zu verputzen.

ERZENSANGELEGENHEITEN
Die ehemalige Bahntrasse von Damme nach Holdorf war einst essentiell für den Abtransport von Eisenerz aus dem Erzbergwerk Damme. Schon seit vielen Jahren dient die stillgelegte Strecke als Radweg. Im Jahr 2015 wurde die sieben Kilometer lange Trasse um fünf Erlebnisstationen erweitert und in den Lehrpfad „Silbernes Band" umgewandelt. Die Stationen sind kindgerecht aufbereitet und die Strecke größtenteils flach und leicht befahrbar, sodass hier auch ein Ausflug mit der ganzen Familie möglich ist. Mehrere Rastplätze mitten in der Natur laden zum Verschnaufen ein. Wer die Route zwischendurch verlassen möchte, kann z.B. einen Abstecher zum nahegelegenen Aussichtsturm am Mordkuhlenberg machen oder sich im Holdorfer Heidesee abkühlen.

HINGUCKER Die Plastik „Drei Generationen" zieht die Blicke auf der Goldenstedter Skulpturenmeile auf sich.

F

FIGUREN ENTDECKEN
Unter dem Motto „Kunst, Kultur & Natur" hält die Goldenstedter Skulpturenmeile ganz besondere Sehenswürdigkeiten bereit. Schon beim Startpunkt mitten im Goldenstedter Ortskern bekommt man die erste Skulptur zu sehen, 15 weitere werden auf dem 52 Kilometer langen Radrundweg durch die Gemeinde folgen. Wie wär's außerdem mit einer Besichtigung der Arkeburg, einer der größten Ringwallanlagen im Nordwesten? Um für eine Weile aus dem Sattel zu kommen, kann man an Bord der Moorbahn die Füße hochlegen. Weiter geht's durch das unter Naturschutz stehende Waldgebiet Herrenholz bis zum Hartensbergsee – mit seinem weißen Sandstrand ein idealer Ort für ein Abschlusspicknick am Wasser.

FLORA UND FAUNA AM SEE
In den Dammer Bergen kann man auch am Wasser entlangspazieren. Der ehemalige Klärteich des Dammer Erzbergwerks besticht heute durch eine idyllische Ufervegetation. Das Gebiet rund um den Naturpfad Dammer Bergsee steht seit 1995 unter Naturschutz. Bei einer Wanderung zeigt sich die erstaunliche Flora und Fauna eines von der Natur zurückeroberten Areals von ihrer besten Seite. Wenn die Luft klar ist, kann man beim Aussichtspunkt am Seeufer sogar bis zum Kirchturm der Dammer St.-Viktor-Kirche sehen. Für den 2,5 Kilometer langen Rundweg sollte man etwa zwei Stunden einplanen.

G

GANZ SCHÖN KAUZIG
Der Bestand an Steinkäuzen geht in weiten Teilen Mitteleuropas drastisch zurück, denn ihr Lebensraum schrumpft zunehmend. Grund genug, sich einmal genauer mit dieser putzigen Eulenart zu beschäftigen. Das geht zum Beispiel im Steinkauzgarten Holdorf. Auf verschiedenen Thementafeln erfährt man spannende Fakten zum Lebensraum sowie zum Brut- und Jagdverhalten des selten gewordenen Vogels. Der Steinkauz-Lehrpfad Holdorf ist vor allem für Kinder ein spannendes Ausflugsziel. Für den Rundweg sollte man sich etwa eine Stunde Zeit nehmen.

H

HOCH ZU ROSS
Nicht immer sind die eigenen Füße oder das Fahrrad das bevorzugte Fortbewegungsmittel. Auch für Pferdefreunde hat das Oldenburger Münsterland jede Menge zu bieten. So erstreckt sich im Waldgebiet Dwergter Sand ein 15,5 Kilometer langes Reitwegenetz, das nur darauf wartet, von Ross und Reiter erkundet zu werden. Der ideale Startpunkt also für einen Ausflug zu Pferd.

HIMMELWÄRTS „Glück ab und gut Land!" heißt es bei den Ballonfahrern. An Bord dieses ungewöhnlichen Gefährts lässt sich die Region aus der Vogelperspektive erkunden. Von April bis Oktober hat diese besondere Art der Luftfahrt Hochkonjunktur. Nach individueller Vereinbarung können Fahrten am frühen Morgen und in den Abendstunden gebucht werden. Mögliche Start- und Landeplätze für eine Tour mit dem Heißluftballon gibt es im gesamten Oldenburger Münsterland, u.a. in Cloppenburg, Friesoythe, Löningen und Vechta.

I

IN FORM BLEIBEN
Manchmal will man sich einfach mal so richtig auspowern. Und das am besten an der frischen Luft! Wer den Gang zum Fitnessstudio gegen einen Ausflug in die Natur ersetzen will, muss auch dort nicht auf Gerätetraining verzichten. Der 2,6 Kilometer lange Trimm-Dich-Pfad „Kammersand" in Garrel bringt jeden Hobbysportler ins Schwitzen.

INNERE EINKEHR
Mitten im Oldenburger Münsterland auf dem Jakobsweg wandeln? Ja, das ist tatsächlich möglich! Zugegeben, bis Santiago de Compostela müsste noch eine ganz schön lange Strecke zu Fuß zurückgelegt werden, doch zumindest drei Etappen mit insgesamt 66 Kilometern können Pilgerfreunde in der Region in Angriff nehmen. Von Visbek nach Vechta, weiter nach Damme, und schließlich bis zum südlichen Zipfel des Oldenburger Münsterlandes, nach Vörden.

J

JESUS AUF DER SPUR
Friesoythe ist nicht umsonst als Eisenstadt bekannt. Im Mittelalter wurden hier natürliche Erzvorkommen zu Eisen verhüttet. Auf den Spuren der Eisenstadt kann man hier noch heute wandeln, denn eine Gruppe Schüler der Friesoyther Schulen entwickelte einen Spazierweg der besonderen Art: Der Eiserne Kreuzweg im Stadtpark Friesoythe bereitet den Leidensweg Jesu von der Verurteilung bis zur Auferstehung durch zeitgenössische Kunstwerke aus Eisen auf.

K

KARTOFFEL & KORN
Im Oldenburger Münsterland spielt die Landwirtschaft eine ganz besondere Rolle. Diese steht im Mittelpunkt der 60 Kilometer langen Rad­rundtour „Kartoffel-Korn-Kultur". Der Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaften und vorbei an Feldern voller saisonaler Ackerfrüchte. Die Strecke ist ideal für eine Tagestour ab Cloppenburg. Wer die Fahrt auf zwei Tage ausdehnen will, hat sogar Zeit für ausgiebige Zwischenstops an vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten entlang der Route. Besonders zu empfehlen sind das Museumsdorf Cloppenburg und die Essener St. Bartholomäuskirche, die mit ihrem 68 Meter hohen Turm schon von weitem zu sehen ist. Die Buntglasfenster des 1875 erbauten Gotteshauses zeigen Szenen der „Acht Seligkeiten" aus der Bergpredigt.

L

Lehrreiche Kultur
Wer sich für zeitgenössische Skulpturkunst interessiert, sollte für eine Stippvisite in Lindern vorbeischauen. Die Gemeinde im Hasetal hat mit dem Linderner Kulturlehrpfad einen Rundgang durch den Ort geschaffen, der an zahlreichen Skulpturen, Naturdenkmälern und kulturhistorischen Bauwerken vorbeiführt. Im Rahmen der im Herbst stattfindenden Linderner Kulturwochen wird der Pfad alle vier Jahre um weitere Skulpturen erweitert. Startpunkt ist der Linderner Marktplatz.

M

MODERN WALKING
Laufen ist nicht gleich Laufen. Das gilt zumindest fürs Nordic Walking. Es trainiert die Ausdauer, stärkt die Muskulatur und ist dabei besonders gelenkschonend. Klar, dass diese Sportart auch im Oldenburger Münsterland einen hohen Stellenwert bekommt: Ein 75 Kilometer langes Wegenetz durchzieht etwa das Erholungsgebiet Dammer Berge. Nordic Walker können aus elf Routen wählen, die in drei Schwierigkeitsstufen eingeteilt sind und dank mehrerer Verbindungspunkte auch miteinander kombiniert werden können. Die Wege im Nordic-Walking-Park Dammer Berge verlaufen größtenteils auf Sand, Gras oder Waldboden.

 

ERLEBNISPFAD Gut informiert entlang der Thülsfelder Talsperre

N

NATUR PUR
Die Region bietet in allen 23 Städten und Gemeinden die richtige Mischung aus Stadt und Land, Ruhe und Abenteuer. Wer rundum Natur will, kann z.B. das Gebiet rund um die Thülsfelder Talsperre besuchen und dabei jede Menge über die dort beheimatete Tier- und Pflanzenwelt erfahren. Der Erlebnispfad Thülsfelder Talsperre hat 14 interaktive Stationen und ist 10 Kilometer lang. Er führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Mooren, Dünen und Heidewiesen und bringt Wanderern und Radfahrern die Geschichte der Talsperre und des sie umgebenden Naturschutzgebiets nahe.

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OHNE MOOS NIX LOS
Farne, Moose und Schlingpflanzen, teils abgestorbene Bäume und eine verwunschene Atmosphäre – das 61 Hektar große Waldgebiet in Emstek-Hoheging hat alles, was ein richtiger Urwald braucht. Seit 1935 steht der Urwald Baumweg unter Naturschutz. Gästeführungen durch das naturbelassene Waldgebiet können beim Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre gebucht werden.

Ö

ÖKOSYSTEM MOOR
Das Moor ist eine sagenumwobene Landschaft, über die es viele spannende Dinge zu erzählen gibt. Auf dem Dausenmoorpad in Molbergen wird die große Bedeutung des Moores für das Ökosystem thematisiert. Auch der Torfabbau ist Thema des Lehrpfads. Auf dem drei Kilometer langen Weg im Naturschutzgebiet Molberger Dose können Jung und Alt an 15 interaktiven Stationen jede Menge Wissen rund ums Thema Moor sammeln.

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PRACHTVOLLE GÄRTEN
Hobbybotaniker aufgepasst! Von Cloppenburg aus kann man mit dem Drahtesel bequem auf eine Tour für Gartenliebhaber starten. Die 50 Kilometer lange Strecke führt durch das Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre und verbindet traumhaft schöne Gärten und Parks. Auf der Fahrt über Garrel und Bösel nach Thüle und von dort zurück zum Ausgangspunkt lassen sich nach vorheriger Anmeldung auch viele Privatgärten besichtigen.

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QUITSCHENDES CAMPEMOOR
Quitsch, quitsch, quitsch – wenn der Boden leicht matschig ist und die eigenen Schritte ein schmatzendes Geräusch machen, befindet man sich vermutlich mitten im Moor. Auch im südlichsten Fleckchen des Oldenburger Münsterlandes kann man diese Landschaftsform erkunden. Für den 1,3 Kilometer langen Moorerlebnispfad Campemoor in Vörden sollte man eine gute Stunde einplanen. Hier lernt man unter anderem, wie die Renaturierung vonstatten geht. Wer ganz viel Glück hat und sich aufmerksam umschaut, trifft vielleicht sogar auf besondere Lebewesen wie die Mooreidechse oder den Moorbläuling. In Absprache mit dem Heimatverein Vörden sind auch Führungen möglich.

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RADELN NACH ZAHLEN
Wer das Oldenburger Münsterland mit dem Fahrrad durchstreifen will, kommt am Knotenpunkt-System wohl kaum vorbei. „Radeln nach Zahlen" ist das Motto dieses aus den Niederlanden stammenden Prinzips. Anhand eines weit verzweigten Routennetzes mit vielen Einzelstationen lässt sich mit wenigen Schritten die ideale Route zusammenstellen. Einfach die Kennzahlen der relevanten Knotenpunkte notieren und los geht's – von 20 bis 200 Kilometern Länge ist im Oldenburger Münsterland alles möglich.

RUND UM DEN HEIDESEE
Der Heidesee in Holdorf ist nicht nur das ideale Plätzchen für ein ­erfrischendes Bad im Sommer, sondern auch außerhalb der Bade­saison lassen sich hier herrliche Stunden in der Natur verbringen. Das Gewässer dient als Ausgangspunkt für eine 26 Kilometer lange Fahrradrundtour. Die Heidesee-Route führt durch beschauliche Ortschaften rund um den See bis ins Zentrum von Holdorf. Unterwegs bietet sich ein Stop auf Gut Ihorst an: Hier steht eine Barockkapelle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

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SPÜRNASEN GESUCHT
In Vechta, Goldenstedt und Lohne sowie an der Burg Dinklage wartet ein kniffliges Suchspiel auf fleißige Detektive. Und ganz nebenbei lernt man auf den Schnipseljagden jede Menge über die Ausflugsregion Nordkreis Vechta. Das Aufgabenblatt zur Route gibt es bei der Tourist-Information Nordkreis Vechta sowie in den Rathäusern und Museen.

 

BIENENLEHRPFAD In Neuenkirchen-Vörden kann man alles über die nützlichen Insekten erfahren.

SUMM, SUMM, SUMM
Klein, aber oho! Eine Honigbiene kann auf der Suche nach Nektar bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell fliegen. Dabei legt sie täglich eine ganz schöne Strecke zurück. Ein Bienenvolk kommt nämlich innerhalb eines Jahres auf sage und schreibe 36 Millionen geflogene Kilometer! Ganz so weit ist es zum Glück nicht, wenn man den Neuenkirchen-Vördener Bienenlehrpfad erreichen möchte: Direkt am Obsthof Prüllage können Groß und Klein viele weitere spannende Fakten über dieses besondere Insekt erfahren.

T

Trockenen Fußes
Im Süden der Stadt Löningen zeigt ein beschilderter Rundweg die Entstehungsgeschichte des kleinen Wäldchens Brachtlage. Der kulturhistorische Waldlehrpfad erklärt anschaulich, wie die dicke Lehmschicht im Waldboden die Brachtlage vor Überschwemmungen schützt, wenn der Fluss Hase über die Ufer tritt. Deshalb wurde der Wald früher häufig von Löninger Bauern genutzt, um die Ernte auch dann trocken lagern zu können, wenn die umliegenden Wiesen bereits unter Wasser standen.

U

UNTER RÄUBERN
„Die Erdmännchen von Eekholte", „Das Fräulein von der Dersaburg" oder „Die Nymphe vom Bexaddetal" sind nur drei von 13 mystischen Sagen, die man auf der RäuberRadRoute zu lesen bekommt. Los geht's am Wanderparkplatz am Schweizerhaus in Damme und dann in 91 Kilometern durch die Gemeinden Holdorf, Neuenkirchen-Vörden und Steinfeld.

Ü

ÜBERS WASSER
Manche Orte lassen sich am besten vom Wasser aus erkunden. So auch die Wiesen rund um die Soeste. Auf dem Kanulehrpfad Soestetal können sich auch Anfänger an die Paddel heranwagen und mit Kajak oder Kanadier über den Fluss gleiten. Die Tier- und Pflanzenwelt, die sich an und auf dem Wasser zeigt, macht den sechs Kilometer langen Weg zwischen dem Stadtpark Friesoythe und dem Ortsteil Vorderstenthüle zu einer spannenden Expedition durch Flora und Fauna. Wasservögel, Insekten und Wildtiere lassen sich vom Kanu aus bestens beobachten. Und ganz nebenbei tut man auch was für die eigene Fitness, denn im Kanu wird die gesamte Muskulatur, Koordination und Ausdauer trainiert.

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VON SEE ZU SEE
Wer nicht nur für einen Tagesausflug in die Pedale treten möchte, sollte die Drei-Seen-Route wählen. Diese große Rundstrecke führt auf 260 Kilometern durch den Süden des Oldenburger Münsterlandes. Los geht's am Dümmer, durch den Landkreis Vechta gen Norden, bis hin zum Zwischenahner Meer im Ammerland. Der Rückweg führt durch den südlichen Landkreis Cloppenburg und die Heideflächen an der Thülsfelder Talsperre. Unterwegs finden sich viele kleine Ortschaften, die zu Rast oder Übernachtung einladen, Moore und Geesten wechseln sich ab mit hügeligen Flusslandschaften.

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WASSER MARSCH!
Flüsse und Seen bilden einen wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Zugleich ist Wasser auch für den Menschen überlebenswichtig. Grund genug also, sich einmal näher mit dem Thema zu beschäftigen. Die Aquatours in Goldenstedt geben spannende Informationen, z.B. zum Wasserkreislauf und zur Aufbereitung von Trinkwasser. Vor Ort kann aus vier unterschiedlichen Routen gewählt werden: Zwei kürzere (bis vier Kilometer) sind gut für Spaziergänge geeignet, zwei längere (22 und 33 Kilometer) bieten sich für einen Ausflug mit dem Drahtesel an.

ZEHN GOTTESHÄUSER Die St. Vitus Kirche in Altenoythe ist Teil dieser Tour rund um Friesoythe.

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ZEHN GOTTESHÄUSER
Friesoythe lässt sich auf ganz spezielle Weise entdecken. Auf dem Friesoyther Kirchweg können zehn prachtvolle religiöse Bauten erradelt werden. Startpunkt ist die St. Marien­kirche Friesoythe. Weiter geht es über Altenoythe nach Kampe und Schwane­burgermoor und weiter nach Neuscharrel und Gehlenberg. Auf der letzten Etappe liegen Markhausen und Thüle. Am Ende der Rundtour – immerhin rund 50 Kilometer – hat man alle umliegenden Ortschaften der Stadt Friesoythe durchfahren.

ZU FUß DURCHS MOOR
Der Goldenstedter Moorerlebnispfad ist mit 800 Metern zwar recht kurz, bietet aber dennoch eine ­Fülle an ­Informationen rund um das Moor als Lebensraum. An 14 Stationen wird u.a. die Entstehung eines Moores erklärt, der Nutzen durch die Landwirtschaft thematisiert und die hier beheimatete Tier- und Pflanzenwelt vorgestellt. Wem das noch nicht reicht, der kann so richtig auf Tuchfühlung gehen: Ein Teil des Weges ist nämlich ein Barfußpfad, der diese besondere Landschaftsform hautnah erlebbar macht. Los geht's am Naturschutz- und Informationszentrum (NIZ) in Arkeburg.

ZWISCHEN AST UND BORKE
Wie sieht eine Scheinakazie aus? Welche Farbe haben die Blätter der Blutbuche? Und wie duften die Blüten der Sommerlinde? Wer den Baum­erlebnispfad Friesoythe bezwungen hat, hat auf jede dieser Fragen die richtige Antwort parat. Auf einer Strecke von fünf Kilometern lassen sich 15 Stationen erlaufen, an ­denen jeweils ein typischer ­Laubbaum aus der ­Region steht. Einige sind hier heimisch, ­andere kamen vor ­vielen Jahren als Kulturformen nach ­Mittel­europa.

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